Stoppen Sie Achselschweiß und Schweißgeruch

Operation als dauerhafte Lösung gegen übermäßiges Schwitzen

Wenn bei schweren Erkrankungsformen alle anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind, kommen operative Methoden in Betracht.

Schweißdrüsenabsaugung bei vermehrtem Schwitzen unter den Achseln:

Bei der Schweißdrüsen Operation werden Schweißdrüsen dauerhaft entfernt.

Mit den kombinierten Verfahren der Saugcurettage (Kombination aus Absaugung und Ausschabung) und der laserassistierten Schweißdrüsenabsaugung (Kombination aus Absaugung und Lasertherapie) werden ca. 60–80 % der Schweißdrüsen unter den Achseln zerstört. Die Eingriffe werden meist in örtlicher Betäubung oder in Kurznarkose durchgeführt. Mit kleinen Schnitten wird dabei der Zugang unter den Achseln geschaffen, um die Schweißdrüsen im gesamten Gebiet der Achselhöhle zu zerstören.

Vorteil:

  • 60–80 % der Schweißdrüsen werden zerstört

Nachteile:

  • Postoperative Nebenwirkungen wie Vernarbungen, Verklebungen, Lymphzysten, Wundheilungsstörungen oder auch Verbrennungen sind möglich
  • Es kann bei einem Teil der PatientInnen auch nach der OP zu übermäßigem Schwitzen kommen
  • Es muss 14 Tage lang ein Druckverband getragen werden
  • Schweres Heben ist erst nach vier bis sechs Wochen möglich

Operative Sympathikusblockade/-durchtrennung

Bei vermehrtem Schwitzen an Händen, Füßen und im Gesicht, schwerem Krankheitsverlauf und großem Leidensdruck besteht auch die Möglichkeit einer dauerhaften Durchtrennung der Nervenstränge, die die Schweißdrüsen steuern und entlang der Wirbelsäule verlaufen (endoskopische transthorakale Sympathektomie).

Vorteil:

  • Die Schweißproduktion wird fast zur Gänze gestoppt

Nachteile:

  • OP-Risiken (z. B. Lungenperforation, Hämatothorax, Nervenstrangverletzung, Narkoserisiko)
  • Kompensatorisches Schwitzen / massives Schwitzen an einer anderen Körperstelle in der Hälfte der Fälle
  • Horner-Syndrom (Pupillenverengung, herabhängendes Oberlid, eingesunkener Augapfel)

Sympathikolyse

Eine mögliche Alternative stellt die CT-gesteuerte Sympathikolyse dar. Hier wird mit einer langen Nadel unter computertomographischer Kontrolle eine Alkohollösung in den Nervenstrang injiziert und dieser dadurch gestört.

Vorteile:

  • Nur lokale Betäubung
  • Führt fast zur Schweißfreiheit

Nachteile:

  • Gefahr einer Nervenschädigung und somit des Horner-Syndroms (Pupillenverengung, herabhängendes Oberlid, eingesunkener Augapfel)
  • In einem Drittel der Fälle tritt kompensatorisches Schwitzen auf – massives Schwitzen an einer anderen Körperstelle
  • Der Eingriff muss je nach Wirkung wiederholt werden